16.5.22 Als wir aufwachten hatten wir bestes Wetter. Da unser Wassertank mal wieder leer war fuhren wir weiter Richtung polnische Grenze in die Stadt Druskininkai. Dort gingen wir ein wenig bummeln und fuhren ein Stück weiter.
17.5.22 Da wir kurz vor der Grenze standen, waren wir schnell in Polen. Dort fuhren wir durch grüne Wiesen und Wälder. Eine SIM-Karte besorgten wir uns auch noch.

18.5.22 Das dieser Tag besonders werden würde, wussten wir am Morgen noch nicht. Wir standen über Nacht in einem Waldstück vor dem Städtchen Augustow. Da wir einen Ölwechsel machen mussten, suchten wir eine Werkstatt und fuhren diese an. Die erste hatte keine Zeit, die zweite aber sagte uns, dass sie das sofort machen würden. Perfekt! Wir warteten also circa eine Stunde, dann war auch schon alles gemacht. Danach noch Sprit tanken und weiter ging es. Nach 40 Minuten Fahrt kamen wir an eine alte Festung, neben welcher wir parkten. Wir waren grade angekommen schon kam eine polnische Reisegruppe an. Als sie ausgestiegen waren, kam einer von ihnen an unser Auto und bot uns an mit ihnen eine Führung und einen Workshop zu machen. Wir bejahten. Und so schlossen wir uns der Gruppe an, zur Begrüßung gab einen Schnaps und Brot aus dem Steinofen. Dann ging es zu einer Windmühle im Kulturzentrum Korycin- Milewszczyzna. In diesem Park befinden sich Gebäude und Relikte verschiedener Epochen, die aber alle genau an diesem Ort zu finden waren. Es ging also zuerst über die Wallanlage durch die Ruinen des Herrenhauses zur Windmühle. Danach noch über die Straße in rekonstruierte Stallungen aus dem Mittelalter, dort gab es eine Veranschaulichung der Webkunst und wir durften selbst Armbänder flechten. Danach wurden alle zusammengerufen und es wurde Korycinksi Käse hergestellt. Dieser Weichkäse ist einer der bekanntesten Käsesorten Polens und stammt aus der Region. Dann wurde es noch besser und wir kochten zusammen mit den Teilnehmern diese Polen-Litauen Austauschs. Es gab mittelalterliche Pizza, Käse-Melonen-Minze Spieße, Suppe mit Fleischbällchen und gefüllte Gurke. Und Schnaps, der scheinbar irgendwo in der Umgebung selbstgebrannt wurde. Wir wurden natürlich ausgefragt, über unsere Reise, es war aber sehr schön sich mit solch netten Menschen zu unterhalten. Gegen Abend kehrten wir dann mit unserem selbstgemachten Käse und Brot aus dem Steinofen zurück zum Van.



19.5.22 Am Morgen tankten wir Wasser auf und fuhren dann weiter Richtung Lublin. Als wir unseren Stellplatz erreichten, hatten wir pralle Sonne und das erste Mal richtig warmes Wetter.
20.5.22 Der Tag fing genauso sonnig an wie der andere aufgehört hatte. Wir begaben uns zum Pokazowy Zubrow Reservat. Dort leben in einer friedlichen Umgebung Wildpferde, Luchse, Bisons, Hirsche, Rehe, Wildschweine und Elche in verschiedenen Gehegen. Den Tieren dort geht es sehr gut und man erfährt viel über ihr Verhalten und ihre Merkmale. Vor dem Park gab es noch kleine Verkaufsstände von Einheimischen, dort kauften wir selbstgemachten Honig. Da dieses Reservat sehr nah an der Grenze zu Belarus liegt fuhren wir bei 25 Grad Außentemperatur weiter in den Süden. Am Abend machten wir einen Spaziergang auf einen Hügel und hatten dort die beste Aussicht über den Fluss Bug.



21.5.22 Heute wurden wir durch den Regen geweckt und beschlossen somit nach dem Frühstück weiter Richtung Lublin zu fahren. Auf dem Weg schauten wir uns die Stadt Radzyn Podlaski an. Danach suchten wir uns an einer alten Wassermühle einen ruhigen Ort um dort zu nächtigen.
22.5.22 Mit fünf verschieden Unis ist Lublin eine florierende Stadt. Dort gibt es neben Parks und einem Schloss auch eine hübsche Altstadt. Wir gingen von unserem Parkplatz direkt in die Altstadt, vorbei am Rathaus und dem Krakauer Tor. Der alte Marktplatz und die Schlossstraße warten mit jeder Menge touristischer Läden und Restaurants. Wir warfen noch einen Blick in die pompöse Johanneskathedrale und nahmen dann in einem jüdischen Restaurant unser Abendmahl zu uns. Eine sehenswerte Stadt.


