Neunzehnte Woche

13.6.22 Wenn man mal nach Polen kommt, muss man sich Danzig anschauen. Die Stadt ist etwas für das Auge und hat auch eine lange Historie. Wir fuhren mit dem Bus ins Zentrum und liefen zuerst zum Langen Markt und dem Rathaus. Von dort ging es zur Marienkirche. Dann ans Wasser und hin zum Krantor. Da plötzlich Regen einsetzte verschanzten wir uns kurz in einem Drogeriemarkt und fuhren dann mit dem Bus zur Westerplatte die außerhalb von Danzig liegt. Auf der Westerplatte steht ein Denkmal, welches an den Angriff, der Deutschen 1939, auf Polen erinnert. Gegen Abend ging es zurück in die Stadt und starteten eine kleine Shoppingtour. 

14.6.22 Die Marienburg ist der größte Backsteinbau Europas. Und dieses Gebilde ist wirklich sehr imposant. Die Burg besteht aus Hochschloss, Mittelschloss, Vorschloss und Außenbefestigung. Sie konnte nie erobert werden und war der Sitz des Deutschordenstaates. Wir verbrachten einen halben Tag mit einer per Audioguide geführten Tour, empfehlen aber wärmstens sich Proviant mitzunehmen. 

15.6.22 Heute verließen uns Annalenas Eltern wieder und auch wir machten uns in den Süden Polens auf. Die Ostseeküste in Polen ist ein Traumziel, ob alt oder jung, jeder findet etwas. 

16.6.22 Da Hendrik Geburtstag hatte frühstückten wir gemütlich und begaben uns dann wieder auf die Autobahn, um weiter in den Süden zu fahren. Am Abend hielten wir in einer Stadt und aßen extrem gutes Ramen. 

17.6.22 Wir fuhren los und kamen nach einer guten Stunde in Czestochowa an. Eine Stadt welche den größten Wallfahrtsort Polens beherbergt. Gewidmet ist dieser Ort Maria. Wir hatten Glück und konnten während einer Messe einen Blick auf die schwarze Madonna werfen, die sonst den Tag über verdeckt ist. Dann fuhren wir weiter bis an die Gedenkstätte Ausschwitz-Birkenau.

18.6.22 Um 9.45 Uhr startete unsere Führung mit einem kleinen Ausführungsfilm. Dann empfang uns ein Guide und führte unser zuerst durch das Stammlager Ausschwitz und danach fuhren wir mit dem Shuttlebus zum Lager 2 Birkenau. Und was man dort sieht und erfährt lässt einen den Gedanken an die Menschlichkeit verlieren. Den meisten Eindruck und die meiste Trauer haben bei uns die Haare der Opfer und die Kleidung von Kindern hinterlassen, die dort gezeigt werden. Man darf mehrere Häuser im Lager 1 besichtigen und auch zwei Holzbaracken im Lager 2. Man steht auf der Bahnrampe wo am 14.06.1940 der erste Zug mit polnischen Häftlingen ankam. 80% von ihnen waren nach 2 Stunden nach dem Ankommen bereits tot. In der Zeit von 1940 bis zur Befreiung durch die Soviets 1945 wurden in Ausschwitz-Birkenau schätzungsweise mehr als 1.500.000 Deportierte getötet. Männer, Frauen und Kinder. 

Die Gedenkstätte muss man gesehen haben und kann man nur in Verbindung mit einer Führung richtig verstehen. Sie hilft einem sein Geschichtsgedächtnis wieder aufzufrischen und macht darauf aufmerksam, dass so etwas geistesgestörtes und Unmenschliches, nie wieder passieren darf. 

Nachtrag: Bis 16 Uhr gibt es Führungen, ab 16 Uhr kann man die Stätte alleine und kostenlos besichtigen. Tickets für die Führung kann man im Internet im Voraus oder an der Kasse nur für den jeweiligen Tag beziehen. Die Kassen öffnen um 7.30 Uhr, früh da sein lohnt sich, denn dort ist sehr viel los. 

19.6.22 Wir starteten unsere Krakautour am Hauptmarkt, wo sich zum einen das Rathaus mit seinem Rathausturm befindet, als auch die Tuchhallen, sowie die Marienkirche. Dort waren viele Leute versammelt, ob auf dem Platz oder in Cafés und Restaurants am Rande des Platzes. Die Marienkirche ist ein stattlicher Bau, welche innen reich verziert ist. Von dort aus liefen wir an der alten Stadtmauer entlang zum Florianstor. Dann ging es mit der Bahn zur Burg Wawel und der Wawel Kathedrale, von wo man einen guten Blick über die Stadt hat. Von oben gesehen rechts von der Burg liegt das jüdische Viertel Krakaus. Dort kann man viele Bars und eine hippe Szene entdecken. Wir gönnten uns in der Mittagshitze einen Zapiekanka, eine Art belegtes Baguette.

Dann fuhren wir mit der Bahn zurück zum Van, genau neben uns lag ein Park mit einem Wasserbecken, in dem sich unzählige Kinder und Erwachsene tummelten. Wir nahmen unsere Picknickdecke und legten uns im Park auf eine Wiese. Am Abend fuhren wir nochmal in die Stadt und gönnten uns Cocktails. 

Zapiekanka

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