Dieser Beitrag dreht sich Rund um das Thema Maut. Da das Internet gespickt ist von alten Infos und selbst offizielle Seiten nur Halbinformationen vermitteln, hier unsere Erkenntnisse und Erfahrungen rund um das Thema Maut.
Stand 2022:
Vignetten besitzen Ungarn, Rumänien und die Slowakei. Dort kann man diese beim Grenzübergang an der nächsten Tankstelle erwerben oder online kaufen. Das Kennzeichen kommt ins System, man bezahlt einen Festbetrag und fertig.
Es wird keine Maut für Wohnmobile erhoben in Dänemark, Schweden, Finnland, Estland, Lettland und Litauen.
In Dänemark und Schweden muss man aber für mache Brücken, in unserem Fall die Öresund Brücke bezahlen.
Norwegen: In Norwegen meldet man sich mit seinem Kennzeichen auf der Seite autopass.no an und kann dort seine Kreditkarte hinterlegen, bei welcher dann die Gebühren abgebucht werden.
Polen: In Polen besteht Mautpflicht für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen nicht nur auf Autobahnen, sondern auch auf Fern- bzw. Schnellstraßen. Dazu muss man sich auf der Seite etoll.gov.pl einen Account anlegen und die App e-TOLL PL herunterladen. Dort muss man dann vor jedem Fahrtbeginn auf den Knopf „Transit beginnen“ drücken und einfach losfahren. Das System bucht das Geld von einem Rechnungskonto ab, welches ein Prepaidkonto ist, das bedeutet, man lädt zuerst Geld darauf und es wird dann abgezogen. Das übrig gebliebene Geld kann man dann später per Formular zurückfordern.
Bulgarien: Für Bulgarien benötigt man die Tollpass App. Dort gibt man seine Fahrzeugdaten ein und kann dann auf einer Karte den Start- und Zielpunkt seiner Fahrt eingeben. Unbedingt mit der Kartenapp z.B. Maps abgleichen, da nicht immer beide Systeme die gleiche Route wählen.
Griechenland: Auf den Autobahnen wird eine Maut verlangt man zahlt sie direkt an einer Mautstation auf der Straße. Diese wird entweder direkt bei der Einfahrt verlangt oder mitten auf der Autobahn aber auch beim Verlassen der Autobahn. So ist es uns schon häufig passiert das wir mehrmals anhalten mussten, um die Maut zu zahlen. Die Preise variieren sehr stark. Es kommt auf den Anbieter an und auf die Größe des Fahrzeugs. Man kann mit Karte oder auch Bar bezahlen. Ob eine Straße Maut pflichtig ist, ist immer recht unübersichtlich.
Italien: Auf der Autobahn zahlt man immer Mautgebühr. Je nachdem welcher Anbieter es ist zahlt man einen Festbetrag oder es wird anhand der Strecke berechnet. Die Mautstationen sind immer direkt auf der Autobahn und man muss eine Schranke passieren. Man zieht in der Regel einen Zettel und muss ihn dann beim Verlassen der Autobahn begleichen oder man zahlt einen festen Betrag direkt an der ersten Maut Station. Leider ist es meistens so, dass man nur Bar zahlen kann. Falls man aus verschiedensten Grünen nicht zahlen kann, muss man auf Hilfe drücken und man kann weiterfahren und bei einem Blu Point diesen Betrag innerhalb von 15 Tagen nachträglich zahlen. Oder falls der Apparat eine Rechnung ausdruckt diese überweisen.
ZTL-Zonen: Sie sind in den meisten Gemeinden vertreten. Sie gelten um unterschiedliche Uhrzeiten und für viele Fahrzeugtypen. Aus diesem Grund haben wir uns von diesen immer ferngehalten. Ausgeschildert werden sie schon, es ist aber sehr unterschiedlich und man sollte dafür Italienisch können. Am besten man schaut im Internet immer genau, wo die Zone verläuft.
City-Maut: gibt es in Mailand, Palermo, Bologna. Sie liegt in der ZTL-Zone und man muss den Betrag online oder an verschiedene Verkaufsstellen vor dem Einfahren in die Stadt bezahlt haben. Wir haben dies einfach immer vermieden und ein wenig außerhalb geparkt.
Schweiz: Man kann an der schweizer Grenze sein Fahrzeug SVA befreien lassen, wenn dieses im Fahrzeugschein als Oldtimer zertifiziert ist. Dies bedeute man kann ohne (bis 3,5 t) Vignette oder (ab 3,5t) Schwerverkehrsabgabe durch die Schweiz fahren. Formular Nummer „56.96“.
Österreich: Man braucht eine Maut-Box ab 3,5t und zahlt auf der Autobahn eine streckenabhänige Maut. Diese wird berechnet anhand der Achsen und der Emissionsklasse. Wenn keine Emissionsklasse im Fahrzeugschein eingetragen wurde wird die schlechteste Klasse genommen. Man bekommt die Maut-Box zum Beispiel an Tankstellen, dort wird diese auf das Fahrzeug programmiert. Man kann seine Kreditkarte hinterlegen oder ein Guthaben auf die Maut-Box laden. Wenn das Guthaben leer ist oder die Maut-Box nicht funktioniert piept die Maut-Box mehrmals, wenn man einen Kontrollpunkt auf der Autobahn durchfährt. Dann muss man schnellstmöglich eine Stelle aufsuchen, die Maut-Boxen vertreiben und den Betrag nachzahlen. Bei einem Piepen ist alles in Ordnung und man kann weiterfahren.
(Umweltzonen gibt es in Österreich sehr viele und man benötigt einen Umweltpickel.)
Wichtig: Diese oben genannten Angaben beziehen sich auf ein (Oldtimer) Wohnmobil mit über 3,5t. Die einfachste Lösung für einen Langzeitaufenthalt ist eine Mautbox für Europa. Die Citymaut ist dort nicht immer mit beinhaltet. Alle Angabe ohne Gewähr.